Sonntag, 15. Januar 2012

Stirnlappenbasilisk

Der Stirnlappenbasilisk wird auch häufig in einem Terrarium zu Hause gehalten.
Sein wissenschaftlicher Name lautet Basiliscus plumifrons und der Name, Basilisk, stammt aus dem Griechischen und bedeutet "kleiner König".

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ein königlich anmutender Stirnlappenbasilisk aus einer kostenlosen Kleinanzeige auf markt.de

Der natürliche Lebensraum von Stirnlappenbasilisken befindet sich in den tropischen Regenwäldern von Costa Rica, Nicaragua, Panama und Honduras.
Dort lebt er den Großteil seines Lebens auf Bäumen, die sich nahe an Gewässern befinden.
Besonders schattige Plätze auf Pflanzen werden als Ruheplätze genutzt.
Stirnlappenbasilisken zählen zu den baumbewohnenden, mittelgroßen, tagaktiven Reptilien.
Da sie in der Lage sind sehr gut sehen zu können, beobachten sie gerne genau ihre Umwelt.
Dadurch, dass sie sehr aufmerksam beobachten entdecken sie schnell ihre Artgenossen, ihre Beutetiere sowie ihre Feinde.

ein Bild zweier Stirnlappenbasilisken aus einer kostenlosen Kleinanzeige auf markt.de

Stirnlappenbasilisken gehören in der freien Wildbahn zu den Fluchttieren. Verspürt er Gefahr, richtet ein Stirnlappenbasilisk seinen Oberkörper auf, stellt sich wie ein Mensch auf seine Hinterbeine und läuft davon. Dadurch, dass Stirnlappenbasilisken eine anatomische Besonderheit an ihren Zehen besitzen, können sie sogar über Wasser laufen.
Diese Besonderheit besteht daraus, dass ihre Zehen verbreitert sind.
Andere Namen für Stirnlappenbasilisken sind auf Grund ihrer Fähigkeit über Wasser laufen zu können Iguana Jesucristo oder Jesus-Echse, also Jesus Christ Lizard.
Zudem sind sie sehr gute Schwimmer und Taucher.

Stirnlappenbasilisken erreichen eine Länge von knapp 80 cm, aber ihr Schwanz beträgt bis zu zwei Drittel der Gesamtlänge. Ihren Namen erhielten sie auf Grund ihrer Stirnlappen auf dem Kopf und Hinterkopf. Bei männlichen Stirnlappenbasilisken sind die Stirnlappen ausgeprägter.
Stirnlappenbasilisken besitzen einen schlanken Körper mit kräftigen Beinen. Ihre Schuppen besitzen eine dunkelgrüne bis blaugrüne Färbung. Die Schuppen an ihrem Bauch sind allerdings deutlich heller. Der Rücken von Stirnlappenbasilisken besitzt eine blaue bis gelbliche Sprenkelung und ihre Hautkämme, welche bis zu 5 cm hoch werden können, ziehen sich den ganzen Rücken entlang. Bei den Weibchen sind sie allerdings weniger ausgeprägt.
In Gefangenschaft können gut gepflegte Stirnlappenbasilisken bis zu 13 Jahre alt werden.
In freier Wildbahn lebende Tiere werden allerdings nicht annähernd so alt.
Zu ihrer Nahrung gehören Insekten, Frösche, Fische, kleine Echsen und Schnecken.
Zudem fressen sie auch Früchte und Blüten.

Stirnlappenbasilisken sind relativ robust und ihre Ansprüche sind nicht zu hoch gesteckt, weshalb sie auch von Terraristik-Anfängern gehalten werden können.
Stirnlappenbasilisken erfreuen ihre Halter durch ihr interessantes Aussehen und ihr besonders faszinierendes Verhalten. Allerdings benötigen sie ein recht großes Terrarium.
Die Mindestgröße eines Terrariums für Stirnlappenbasilisken beträgt mindestens 2 m in der Breite, 0,8 m in der Tiefe und 2 m in der Höhe.
Dadurch, dass sie sehr aktiv sind, kräftige Krallen besitzen und somit geschickte Kletterer sind ist besonders die Höhe des Terrariums von sehr hohem Stellenwert.

Im Idealfall sollte man seinen Stirnlappenbasilisken einen großen Wasserteil im Terrarium bieten. Oft sind Stirnlappenbasilisken in ihrem Terrarium nicht wirklich in der Lage flüchten zu können. Daher kann es passieren, dass sie sich aufblähen, ihre Mäuler aufreissen und alle Beine streckt um größer zu erscheinen, wenn sie sich bedroht fühlen. Entweder man greift dann entschlossen zu oder bleibt auf Abstand, sonst kann es vorkommen, dass ein Stirnlappenbasilisk kräftig zubeißt. Allerdings gewöhnen sich die Reptilien mit der Zeit daran, angefasst zu werden. Da das Revierverhalten von Stirnlappenbasilisken ziemlich stark ausgeprägt ist, sollte man sie entweder einzeln oder als eine kleine Gruppe mit nur einem Männchen und mehreren Weibchen halten. Hält man jedoch zwei Männchen, dann kommt es zu Kämpfen, welche bis zum Tod eines der Stirnlappenbasilisken führt. Ein Pärchen sollte man ebenfalls nicht Halten, da das Weibchen durch den hohen Paarungsdruck unter permanentem Stress steht.

Da Stirnlappenbasilisken gute Kletterer sind, sollte man unbedingt darauf achten, im Terrarium viele Klettermöglichkeiten unterzubringen. Dafür eignen sich besonders Äste der Korkeiche, Weinreben oder Regenwaldlianen. Die Seitenwände und die Rückwand des Terrariums sollte man mit Kork oder Felsstrukturen verkleiden. Da Stirnlappenbasilisken sich nur sehr selten am Boden aufhalten ist die Wahl des Bodengrundes nur Nebensache. Die Wassertemperatur des Wassers im Terrarium sollte ca. 26°C betragen und das Trinkwasser muss man täglich wechseln. Die Terrariumbeleuchtung ist ebenfalls wichtig für die Tiere. Die Beleuchtungsdauer sollte ganzjährig bei etwa 12 Stunden täglich liegen. Dies steuert man im Idealfall durch Zeitschaltuhren.



Stirnlappenbasilisken gehören zu den Lauerjägern. Sie lauern ohne sich zu bewegen auf einem Ast und halten Ausschau nach Beutetieren. Befindet sich ein Beutetier in ihrer Nähe, stürzen sie sich mit einem gezielten Sprung auf es. Man sollte seinen Tieren im Terrarium neben Schaben, Fliegen, Heimchen, Heuschrecken, Mehlwürmern und Grillen auch Obst oder Gemüse anbieten. Öfter als 4 mal die Woche soll man seine Stirnlappenbasilisken auf keinen Fall füttern, um eine Überfütterung zu vermeiden. Jungtiere und trächtige Weibchen sollte man allerdings täglich füttern.

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