Mittwoch, 8. Februar 2012

Die giftigsten Spinnen der Welt: Sydney-Trichternetzspinne, Bananenspinne, Schwarze Witwe - Beschreibung und Portrait

Die im Folgenden genannten Spinnen gehören zu den gefährlichsten und giftigsten Tieren der Welt. Durch ihr Gift können ihre Opfer in kürzester Zeit den Tod finden. Auch wenn die Opfer meist schnell den Tod finden, das Sterben und die letzten Augenblicke verlaufen meist jedoch sehr sehr schmerzhaft und qualvoll. Obwohl die unterschiedlichen Spinnen klein oder groß sind. Eine Eigenschaft haben sie alle gemeinsam: Um ihre Opfer zu töten, reichen meist nur eine geringe Menge ihres Giftes aus.


Die giftigsten Spinnen der Welt

Sydney-Trichternetzspinne

Die Sydney-Trichternetzspinne ist die wohl giftigste Spinne der Welt. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Atrax robustus und sie kommt sowohl innerhalb als auch in der Umgebung Sydneys vor. Sie ist eine der wenigen Spinnenarten, die dem Menschen beträchtlich schaden kann und sogar töten kann. Ihren Namen erhielt sie dadurch, dass sie in und in Sydney und Umgebung vorkommt und ihre Netze trichterförmig gebaut werden. Diese trichterförmigen Netze baut die Spinne besonders gern an kühlen und feuchten Stellen an und schreckt auch nicht davor zurück, sich in einem feuchten und kalten Keller einzunisten. Daher kommt es nicht selten vor, dass Menschen und die Spinne sich begegnen. Besonders die männlichen Trichternetzspinnen gehen während der Suche nach einer geeigneten Partnerin auf Wanderschaft und begeben sich dabei auch häufig in Häuser. Zudem sind sie auf Grund der Partnersuche erhöht aggressiv. Dadurch ergibt sich noch ein weiteres Problem, denn die männlichen Exemplare besitzen ein 4 – 6 mal stärkeres Gift als die Weibchen.
Bildquelle: stepin.de

Obwohl die männliche Spinne nur bis zu 2,5 cm groß wird und die weiblichen Spinnen bis zu 4 cm. Besondere Merkmale der Sydney-Trichternetzspinne ist der massive Körperbau und die sehr stark ausgeprägten Giftklauen, die bis zu 0,5 cm lang werden können. Des Weiteren sind die Spinnendrüsen am Hinterteil der Spinne ebenfalls sehr lang. Am Kopf und vorderen Körper besitzt diese Spinnenart keine Behaarung, sondern eine schwarze Färbung. Das Männchen wirkt im Vergleich zum Weibchen schwächer und zierlicher. Der Körper ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und die Beine glänzen wie Metall. Das Gift der Sydney-Trichternetzspinne wirkt als Neurotoxin direkt auf das Nervensystem des Menschen. Die weibliche Spinne ist nachtaktiv und befindet sich tagsüber die ganze Zeit in ihrem Netz. Die männliche Spinne sucht immer eine paarungsbereite weibliche Spinne. Während der suche nach einer Partnerin legen Männchen mehrere Kilometer zurück. Bei der Begegnung mit einem Menschen fühlen sich die Spinnen durch ängstliche und schreckhafte Reaktionen bedroht. Dann nehmen sie entweder eine Abwehrhaltung oder eine Angriffshaltung ein. Anschließend attackiert die Trichternetzspinne mehrmals blitzschnell mit ihren langen Giftklauen durch Bisse. Das Gift der Sydney-Trichternetzspinne schadet nur Menschen und Affen und andere Säugetiere wie Kaninchen, Hunde und Katzen scheinen immun gegen das Gift. Vor der Entwicklung eines Gegengiftes sind 13 Menschen an einem Biss gestorben. Mittlerweile sterben kaum noch Menschen, da jedes Krankenhaus und jeder Arzt in Australien ein Gegengift besitzt. Wird man gebissen, dann gelangt das Gift innerhalb von zwei Minuten in den Blutkreislauf. Erreicht das Gift den Herzmuskel, ist eine Rettung so gut wie unmöglich. Nach einem Biss kann man innerhalb von 15 Minuten sterben, es kann aber auch erst nach sechs Tagen soweit sein. Die Symptome nach einem Biss bestehen aus Übelkeit und Erbrechen, starkem Schwitzen, Bluthochdruck, Nierenstörungen, Verwirrt- und Benommenheit und Krämpfe. Zur Nahrung von Sydney-Trichternetzspinnen zählen Käfer, Schaben, Schnecken, Eidechsen und Vögel. Das Fressverhalten verläuft wie folgt: Mit ihren Giftklauen beißen die Spinnen ihr Beutetier, wobei das Gift injiziert wird. Dieses Gift lähmt die Beute und löst das Beutetier von innen auf. Wenig später saugt die Spinne das Beutetier aus und das einzige was von dem Beutetier übrig bleibt ist eine Hülle mit Knochen.

Bananenspinne

Die Bananenspinne ist ebenfalls eine der giftigsten und aggresivsten Spinnen der Welt. Andere Namen für sie sind die Brasilianische Wanderspinne, die Kammspine oder Armadeira. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Phoneutria nigriventer. Das Weibchen wird zwischen 4 und 5 cm groß, das Männchen hingegen nur 3 bis 4 cm. Der komplette Körper inklusive der Beine ist mit Haaren bedeckt. Sie besitzen eine gräuliche bis bräunliche Färbung und das Farbspektrum reicht über alle Grautöne und alle Brauntöne. Die Unterseite der Beine ist schwarz mit weißen Ringen. Fühlt die Bananenspinne sich bedroht, geht sie in die Drohstellung über, bei der man die weißen Ringe deutlich erkennen kann, denn sie stützt sich auf die Hinterbeine und streckt dabei ihre Vorderbeine schräg nach oben. 
Drohhaltung - Bildquelle: data6.blog.de

Zudem spreizt sie ihre Giftklauen und anschließend wird durch ein sehr schneller Sprung blitzschnell angegriffen. In dieser Drohhaltung sieht es manchmal so aus, als würde sie Pistolen in die Luft strecken. Daher nennt man die Spinne in Brasilien auch häufig bewaffnete Spinne. Der natürliche Lebensraum der Bananenspinne ist der Süden und Südosten Brasiliens. Auch im Norden von Argentinien kommt sie vor. Die Spinne ist überwiegend ein Bodenbewohner. Tagsüber sucht sie sich Schutz meist unter Holzstücken oder kleineren Büschen oder dunklen, feuchten Orten denn sie bildet keine Netze. Manchmal versteckt sie sich auch in menschlichen Häusern. Die Bananenspinne ist kein Lauerjäger, sie geht nachts aktiv auf die Jagd. Zu ihrer Nahrung zählen Schaben, Käfer, kleine Reptilien und kleine Amphibien. Ein Biss dieser Spinne verursacht starke Schmerzen und man empfindet Gleichgewichtsstörungen, Übelkeit und es kommt zum Erbrechen, es kommt zu einer Pupillenerweiterung, zu Sehstörungen und nach 12 bis 17 Stunden stirbt man durch eine Atemlähmung. Daher sollte man sofort das Gegengift verabreichen, da ein Biss sonst sehr wahrscheinlich tödlich enden kann.

Schwarze Witwe

Die Schwarze Witwe ist eine sehr bekannte Spinne. Sie ist ebenfalls eine giftige Spinne und kann dem Menschen erheblichen Schaden zufügen, allerdings verlaufen Biss-Unfälle von ihr selten tödlich. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Latrodectus mactans und ihr richtiger Name ist eigentlich Südliche Schwarze Witwe. Man kennt sie jedoch eher nur als Schwarze Witwe. Ihren Namen erhielten sie dadurch, dass die Weibchen die Männchen nach der Paarung töten und fressen und sich dadurch selber zur Witwe machen. Die Weibchen sind mit 0,8 bis 1,5 cm größer als die Männchen mit 0,4 bis 0,7 cm. Sie besitzen eine tiefschwarze Färbung mit einer leuchten rot gefärbten Zeichnung in Sanduhrform und einem roten Fleck an ihrem Hinterteil. Die Beine sind länger als der Körper. 
Bildquelle: wikipedia.org

Die Männchen besitzen einen länglicheren Körper und die Zeichnung ist eher gelblich und befindet sich an den Seiten der Körpermitte. Die Beine der männlichen Spinnen sind länger und besitzen eine braune Färbung an den Gelenken. Der natürliche Lebensraum der Schwarzen Witwe befindet sich  in den südöstlichen Staaten der USA. Man kann sie auch auf Hawaii finden. Die Schwarze Witwe bevorzugt trockene Gebiete, die Steppen ähneln und dort leben sie am Boden zwischen Steinen und Sträuchern. Ihr Netz hat normalerweise einen Durchmesser von ca. 30 cm. Zu ihrer Nahrung zählen geflügelte Insekten, die sich in ihrem Netz verfangen. Ihre Netze bauen sie in Erdlöchern, zwischen Felsen, Schuppen oder auch Garagen. Das Netz wird nur selten verlassen. Da sie nachtaktiv ist, versteckt sie sich tagsüber in dem Schlupfwinkel an ihrem Netz. Dadurch, dass bei einem Biss nur wenig Gift injiziert wird, besteht für Menschen nur selten Todesgefahr. Allerdings hängt es auch davon ab, wie gesund man ist. Kinder und ältere Menschen befinden sich bei einem Biss in akuter Lebensgefahr. Die Schwarze Witwe beißt nur, wenn sie sich gestört oder bedroht fühlt und nur die Weibchen sind gefährlich, da die männlichen Schwarzen Witwen harmlos sind. Wird man gebissen, erscheint auf der Haut ein kleiner weinroter Fleck. In der Mitte des Flecks lassen sich Einstiche erkennen. Anschließend entsteht der der Bissstelle ein brennender starker Schmerz und die Umgebung der Bissstelle ist gegen Berührungen sehr stark überempfindlich. Man fühlt sich niedergeschlagen und traurig und der Schmerz breitet sich über den ganzen Körper aus. Anschließend konzentriert sich der Schmerz im Herzbereich. Danach geht der Schmerz in den ganzen Körper zurück, was von starken Muskelkrämpfen begleitet wird. Man lallt nur noch anstatt zu sprechen und man kann kaum noch stehen. Man bekommt einen erhöhten Speichelfluss, die Augen fangen an zu tränen und man fängt sehr stark an zu schwitzen. Der Puls schlägt schneller und der Blutdruck steigt.

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