Sonntag, 5. Februar 2012

Die giftigsten Schlangen der Welt: Diamantklapperschlange, Grüne Buschviper, Schwarze Mamba, Afrikanische Speikobra, Monokelkobra, Inland-Taipan, Duboi's Seeschlange - Beschreibung Portrait und Tipps zur Ersten Hilfe

Die im Folgenden genannten Schlangen gehören zu den gefährlichsten und giftigsten Tieren der Welt. Durch ihr Gift können ihre Opfer in kürzester Zeit den Tod finden. Auch wenn die Opfer meist schnell den Tod finden, das Sterben und die letzten Augenblicke verlaufen meist jedoch sehr sehr schmerzhaft und qualvoll. Obwohl die unterschiedlichen Schlangen an Land oder im Meer leben, klein oder groß sind. Eine Eigenschaft haben sie alle gemeinsam: Um ihre Opfer zu töten, reichen meist nur wenige hundertstel Gramms von ihrem Gift aus.

Die giftigsten Schlangen der Welt

Diamantklapperschlange

Die Diamantklapperschlange gehört zu den giftigsten Schlangen der Welt. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Crotalus adamanteus. Ebenfalls bekannt sind sie unter dem Namen Texasklapperschlange. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich im Südosten der USA, genau genommen erstreckt er sich von North Carolina bis nach Mississippi. Bevorzugt werden von ihnen Steppen, trockene Kiefernwälder und Ausläufer von Wüsten. Allerdings wurden sie auch öfters im offenen Meer gefunden und auf vielen vorgelagerten Inseln, da sie auch gute Schwimmer sind. Diamantklapperschlangen erreichen eine Körperlänge von durchschnittlich 1,5 m. Selten werden sie sogar über 2 m lang. Sie besitzen eine graue Färbung mit deutlichen dunkelbraunen rautenförmigen Zeichnungen auf ihrer Rückseite. Diese Rauten erinnern an Diamanten, weshalb die Schlange zu ihrem Namen kam. Ihr Kopf ist ebenfalls dunkelbraun befärbt und besitzt auf beiden Seiten jeweils über und unter dem Auge ein heller Streifen verläuft. Am Ende ihres Schwanzes besitzt die Diamantklapperschlange eine für Klapperschlangen typische Schwanzrassel.

Bildquelle: wikipedia.org
Sie sind lebendgebärend mit 10 bis 12 Jungtieren pro Geburt. Nach der Geburt sind die Jungtiere knapp 20 cm lang. Diamantklapperschlangen sind dämmerungsaktiv und nachtaktiv. Sie finden ihre Beutetiere durch ihr Grubenorgan. Ein Grubenorgan ist ein Sinnesorgan, welches eine Wahrnehmung von Infrarotstrahlung ermöglicht und somit den Schlangen ein präzises und räumliches Wärmebild liefert. Es besitzt den Namen durch die Stelle an der es liegt, in der Grube zischen den Augen und dem Maul und es sieht aus wie ein zweites Nasenlochpaar. Diamantklapperschlangen besitzen zwei lange Giftzähne, welche genau wie Injektionsnadeln innen hohl sind und somit Gift in das Opfer leiten können. Da die Diamantklapperschlange die größte Klapperschlange ist, besitzt sie auch eine größere Menge an Gift als andere Arten. Ihr Gift zählt zu den Hämotoxinen, d.h. es greift die roten Blutkörperchen (Hämoglobin) an und zerstört diese. Zudem wird das Gewebe an der Bissstelle zerstört. Behandelt man einen Biss nicht oder nicht richtig, kann ein Biss bis zum Tod führen. Die Diamantklapperschlange ist auch der Grund für die meisten Giftschlangenbisse in komplett Nordamerika. Da es immer wieder Leute gibt, die Diamantklapperschlangen als Haustiere in Terrarien halten, gibt es auch besonders dafür ein Gegengift, welches im Falle eines Bisses eingesetzt werden kann.

Grüne Buschviper

Die Grüne Buschviper ist ebenfalls eines der giftigsten Reptilien der Welt. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Atheris squamiger. Sie erreichen eine durchschnittliche Körperlänge von etwa 50 cm und die Männchen sind normalerweise etwas kleiner als die weiblichen Exemplare. Ihre Rückenseite ist meist grün gefärbt und kann dabei alle Grüntöne abdecken. Vereinzelt wurden auch schon bläulich, rötlich, gelblich oder gräulich gefärbte Exemplare gefunden. Die Bauchseite ist hellgrün und kann schwarz gesprenkelt sein. Der Kopf der Buschviper ist breit, flach, dreieckig und deutlich vom sonst schlanken Körper abgesetzt. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich in Afrika südlich der Sahara. Besonders gerne lebt die Buschviper in tropischen Waldgebieten, also Regenwäldern. Die Grüne Buschviper zählt zu den auf Bäumen lebenden Schlangen und ist nachtaktiv. Tagsüber döst sie in den oberen Baumschichten und wärmt sich in der Sonne. Bei Störungen ist sie sehr aufmerksam und schnell und bei drohender Gefahr beißt sie schnell und kräftig zu.

Bildquelle: naturfotografen-forum.de
Ihre Nahrung besteht besonders aus kleinen Säugetieren, wie Mäuse und ausgewachsene Buschvipern fressen auch kleine Vögel, Eidechsen und kleinere Schlangen. Jungschlangen fressen zudem häufiger als ausgewachsene Schlangen. Ihr Jagdverhalten sieht so aus, dass sie an einem Ast hängend den Boden absucht oder darauf lauert, dass Beutetiere an ihnen vorbeilaufen. Buschvipern trinken in der gleichen Haltung, indem sich Wasser auf ihrem hängenden Körper niederschlägt und dann zum Kopf fließt. Das Gift der Buschviper ist ebenfalls ein Hämotoxin und zerstört die roten Blutkörperchen. Ebenfalls beinhaltet das Gift Proteine, die die Blutgerinnung unterbinden und durch die Gewebezerstörung innere Blutungen verusachen. Des Weiteren wird das Nervensystem angegriffen und dadurch das Opfer gelähmt.

Schwarze Mamba

Die Schwarze Mamba ist die größte, schnellste, giftigste und gefährlichste Schlange Afrikas. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Dendroaspis polylepis. Ihr Name ist allerdings verwirrend, da ihr Körper nicht schwarz ist. Der Name „Schwarze“ Mamba kommt daher, da der Mund blauschwarz gefärbt ist, was man sieht, wenn sie beim Angriff ihr Maul aufreißt. Besonders gefährlich für den Menschen ist die Schwarze Mamba, da sie sich auf der Jagd auf Ästen aufhält und somit von oben   in dem Schulter-, Kopf- und Nackenbereich zubeißt. Sie erreicht eine durchschnittliche Länge von 2,5 m und Einzelexemplare werden bis über 4 m lang. Die Rückenseite der Schlange ist olivbraun bis schwarzbraun gefärbt. Die Bauchseite ist weißlich bis hellbraun. Ihr Kopf ist lang und sargförmig mit großen Augen. Vorwiegend lebt die Schlange auf dem Boden aber bei der Futterjagd auch auf Bäumen. 
Bildquelle: sunbird-images.com

Als Verstecke dienen der Schwarzen Mamba verlassene Nagetier- und Termitenbauten. Die Schlange ist tagaktiv und auch dämmerungsaktiv und ihre Nahrung besteht aus Nagetieren, Vögeln und Fledermäusen. Wird die Schwarze Mamba bedroht, beißt sie schnell und bis zu 12mal hintereinander kräftig zu. Zudem kann sie ihre Halsrippen spreizen und dadurch ihren Hals wie Kobras abflachen und verbreitern. Schwarze Mambas können sich bis zu der Hälfte ihrer Körperlänge aufrichten. Sie kann sich mit 13 km/h fortbewegen und kurzzeitig eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 24 km/h erreichen. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich in Afrika. Sie lebt im trockenen Buschland, in Savannenwäldern und in flussnahen Wäldern. Durch ihre Färbung ist die Schwarze Mamba im Buschwerk nahezu unsichtbar. Sollte man einer Schwarzen Mamba begegnen, sollte man sofort ruhig stehen bleiben und ganz vorsichtig zurückgehen. Das Gift der Schwarzen Mamba ist ein Neurotoxin, d.h. es greift die Nerven an. Es führt zu einem Verkrampfen der Muskulatur und bis zu dem Erliegen der Atmung. Die ersten Symptome nach einem Biss ist ein hängendes Augenlid, eine verwaschene Sprache, starker Schweißausbruch, viel Speichel und ein starker Schmerz um die Bissstelle. Die anschließenden Symptome bestehen aus Lähmungen der Muskulatur, der Atemwege, einem sehr sehr hohen Puls und einem Zusammenbruch des Herzkreislaufsystems. Zudem besteht das Gift der Schwarzen Mamba auch aus Kardiotoxinen, was bedeutet, dass das Herz geschädigt wird. Wird der Biss nicht schnellstmöglich behandelt, tritt innerhalb von 20 Minuten der sichere Tod ein. Die Schwarze Mamba kann mit einem Biss bis zu 400 Milligramm Gift in die Bisswunde injizieren, wobei schon 15 bis 20 Milligramm für einen erwachsenen Menschen tödlich wirken kann und unter den schlimmsten Umständen innerhalb von 20 Minuten zum Tod führt. Es kann sehr schnell dazu kommen, dass Menschen und die Schwarze Mamba sich begegnen, da die Mamba sich oftmals in der Nähe von menschlichen Siedlungen aufhält und sie ihren Ruheplatz gerne im Dachstuhl bewohnter Häuser sucht. Sie wird zwar oft als scheu beschrieben, jedoch ist sie viel aggressiver als eine Menge anderer Giftschlangen.

Afrikanische Speikobra

Die Afrikanische Speikobra gehört auch zu den giftigsten Schlangen der Welt. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Naja nigricollis. Der Name "Speikobra" kommt daher, dass sie in der Lage ist, ihr Gift auch zu speien. Im Durchschnitt erreichen sie eine Länge von knapp 1,2 bis 1,5 m. Sie können bis zu 20 Jahre alt werden. Der Körper ist vorwiegend schwarz gehalten, kann aber auch rot schimmern. Jungschlangen besitzen in der Regel eine schwarze Färbung.

Bildquelle: serengeti.org
Allerdings fehlt bei der Afrikanischen Speikobra die brillenähnliche Zeichnung am Nacken, die für Kobras typisch ist. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich im zentralen und südöstlichen Afrika und gehört zu den Trockenbewohnern. Sie lieben Savannen, lichte Wälder und trockene und steinige Orte. Zudem werden sie öfter in der Nähe von menschlichen Siedlungen gefunden und manchmal dringen sie während ihrer Nahrungssuche auch in Häuser ein. Sie sind dämmerungsaktiv und dadurch morgens und abends aktiv. Tagsüber, wenn es heiß ist, verstecken sie sich in hohlen Baumstämmen oder auch in Felsspalten und verlassenen Termitenhügeln. Ihre Nahrung besteht aus Vögeln, Echsen, Fischen, Nagetieren und auch anderen Schlangen. Die Schlange gehört zu den Lauerjägern. Sie greift ihre Beute schnell an, sobald es nah genug an ihr vorbeikommt. Ist das Beutetier dem Gift der Schlange erliegen, wird es von der Speikobra verschlungen. Ihre Beute erlegt sie mit einem Biss. Dabei injiziert die Speikobra ihr Gift durch ihre Giftzähne in ihr Opfer, was zu einer Lähmung und dann bis zum Herzstillstand führt. Das Gift besteht aus starken Neurotoxinen, die das Nervensystem angreifen. Dies kann beim Menschen ebenfalls bis zum Tod führen. Allerdings kann die Speikobra ihr Gift nicht nur durch einen Biss verteilen, sie kann es auch speien. Das Speien funktioniert dadurch, dass die Giftzähne am Ende scharf geknickt sind und nur eine sehr kleine Öffnung besitzen, wodurch die Giftzähne wie Drüsen funktionieren. Erwachsene Speikobras können ihr Gift bis zu 4 m weit speien. Das Speien des Giftes wird allerdings normalerweise nur als Verteidigung genutzt. Die Schlange versucht dabei gezielt die Augen der Feinde zu treffen. Ihr Gift besitzt besonders viel gewebezerstörende Stoffe und ist so aggressiv, dass es sogar bei Hautkontakt zu Schmerzen und Schwellungen führen kann. Kommt das Gift in die Augen, führt dies zu vorübergehender Blindheit, die manchmal auch auf Dauer anhält. Symptome sind Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufstörungen und Krämpfe. Zudem können Lähmungen auftreten.

Monokelkobra

 Die Monokelkobra ist eine sehr giftige Schlange. Sie zählt aber auch zu der am häufigsten in Terrarien gehaltenen Kobraart. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Naja kaouthia. Ihren Namen erhielt die Monokelkobra durch ein monokelartiges Zeichen auf der Rückseite ihres Kopfes. Ihr Körper ist schlank und ihr Kopf setzt sich nur wenig vom Hals ab. Im Durchschnitt erreicht die Schlange eine Länge von knapp 1,3 m. Einige Individuen erreichen auch eine Länge von bis zu über 2 m. Die Schuppen ihrer Rückseite sind meist braun gefärbt und die Bauchschuppen besitzen eine gräulich-helle Färbung. Die Monokelkobra besitzt eine Hautfalte im Nacken, die sie zu einem Schild aufspreizen kann. Dabei wird auf der Rückenseite im Bereich des Nackenschildes ein monokelartiges Zeichen gebildet.
Bildquelle: tm-snakes.de

Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich in Südostasien. Dort bevorzugt sie tropische Wälder, Plantagen, Gärten und besonders Reisfelder. Die Schlange zählt zu den Bodenbewohnern und ist nachtaktiv. Tagsüber versteckt sie sich in hohlen Baumstämmen, Laubhaufen und verlassenen Termitenhügeln. Zu ihrer Nahrung zählen Frösche, Kleinsäuger, Vögel, Echsen und andere Schlangen. Sie werden durch das Gift eines Bisses getötet. Bei drohender Gefahr richtet die Monokelkobra ihren Vorderkörper auf und zeigt ihren Nackenschild. Die Giftzähne der Monokelkobra sind ziemlich kurz und sitzen vorne im Kiefer. Zudem ist die Schlange  auch in der Lage ihr Gift zu speien, allerdings geschieht dies eher selten. Ihr Gift greift das Nervensystem des Opfers an und zerstört dessen Gewebe. Wird man gebissen, dann kommt es zu starken Schmerzen und Schwellungen an der gebissenen Stelle und es bilden sich Blasen. Danach kommt es zu Lähmungen, Benommenheit und Erbrechen. Die Monokelkobra befindet sich häufig in der Nähe von Menschen und ist in ihrem natürlichen Lebensraum jedes Jahr für mehrere Todesfälle verantwortlich, da sie sich gerne auf Reisfeldern aufhält und auch während ihrer Futtersuche gerne in Häuser eindringt.

Inland-Taipan

Der Inland-Taipan ist die giftigste Schlange der Welt und ist in Australien beheimatet. 

Bildquelle: crazycreatures.org

Mehr Informationen zu dem Inland-Taipan gibt es in dem Blogartikel über das Dschungelcamp und Australiens Reptilien. 


Duboi's Seeschlange

 Die Dubois' Seeschlange ist die giftigste Seeschlange der Welt und gleichzeitig die drittgiftigste aller Schlangen der Welt. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Aipysurus duboisii
Bildquelle: deep-blue.npage.de

Allerdings gelten sie als beißfaul und nicht immer verabreichen sie bei einem Biss genug Gift um einen Menschen zu töten. Trotzdem kann jeder Biss tödlich sein. Zudem birgt ein Biss eine besondere Gefahr. Menschen spüren einen Biss der Seeschlange kaum und in der ersten Zeit ist die Bissstelle auf der Haut nicht auszumachen, da die Zähne sehr fein sind. Die Symptome sind ein trockener Hals, unbewegbare Zunge, Übelkeit, Lähmung der Arme und Beine, anschließend des Brustbereichs und am Ende der Atmung. Der Kampf mit dem Tod kann zwischen acht Stunden und 3 Tagen dauern, wenn es keine rechtzeitige Verabreichung des Gegengiftes gibt. Das besonders qualvolle an dem Todeskampf ist, dass man bis zum Ende bei vollem Bewusstsein bleibt. Für andere Menschen sieht es dabei aber so aus, als würde er schlafen.


Tipps zur Ersten Hilfe bei einem Giftschlangenbiss

Im Falle eines Bisses, sollte man sich wie folgt verhalten. Wird einem intensiv und sehr schnell geholfen, hat man gute Erfolgschancen, einen Biss zu überleben. Kommt jedoch Hilfe zu spät, oder wird nicht intensiv genug geholfen, dann sind die Chancen, einen Biss zu überleben, sehr sehr gering. Im Falle eines Bisses sollte man in jedem Fall Ruhe bewahren. Es empfiehlt sich, ein Beruhigungsmittel zu nehmen, um auch psychischer Unruhe entgegenzuwirken. Als nächstes sollte man das gebissene Gliedmaß ruhig stellen. Einen Arm sollte man in eine Schlinge legen und somit schonen, ein gebissenes Bein sollte man am Besten schienen und so ruhig stellen. Man sollte eine gebissene Person im besten Fall so transportieren, dass sie in der horizontalen ist, da so eine Ruhigstellung eher gewährleistet ist, als würde die Person aufrecht transportiert werden. Dann sollte man unbedingt darauf achten, ob man Symptome erkennen kann. Dazu zählen Veränderungen der Bissstelle oder Lähmungserscheinungen oder eine Augenstarre. Die gebissene Person sollte viel trinken. Dabei sollte nur zu Wasser oder Säften gegriffen werden, in keinem Fall alkoholische Getränke oder koffeinhaltige Getränke wie Cola oder Kaffee. Fängt die Atmung an schwächer zu werden, kann man mit Hilfe von Mund-zu-Mund-Beatmung das gefährdete Leben über eine Zeitspanne von mehreren Stunden verlängern, beziehungsweise erhalten. Man sollte nicht versuchen die Bissstelle auszusaugen, auszuschneiden oder auszubrennen, da dies aus medizinischer Sicht nicht sehr hilfreich ist und zudem zu vergrößerten Wunden führen kann, was der gebissenen Person zusätzliche Schmerzen zufügen würde. Des Weiteren sollte man eine Bisswunde nicht kühlen, da Gewebezerstörungen vermehrt auftreten können. Ebenso kann Kühlen der Wunde zu Durchblutungsstörungen führen. Eine helfende Maßnahme stellt ein Druckverband dar. Allerdings sind dies alles nur geringe Gegenmaßnahmen bei einem Giftschlangenbiss. Wirkliche Hilfe verspricht meist nur eine schnellstmögliche Behandlung mit einem Antiserum. Bekommt die gebissene Person das Antiserum nicht schnellstmöglich verabreicht, kann der Biss mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum Tod der gebissenen Person führen. Heutzutage gibt es glücklicherweise für fast jedes Gift jeder Giftschlange ein Antiserum. Jedoch ist natürlich nicht jeder Arzt oder jedes Krankenhaus der Welt mit jedem existierenden Antiserum ausgerüstet. Jedoch gibt es in den meisten Ländern Giftnotrufzentralen, welche innerhalb kürzester Zeit nahezu jedes Antiserum besorgen können, daher sollte man in jedem Fall eines Giftschlangenbisses an eine Giftnotrufzentrale wenden. Eine Weitere Maßnahme bei einem Schlangenbiss stellt eine künstliche Beatmung dar. Diese kann auch lebensrettend wirken, da die meisten Gifte den Atem lähmen und somit ein ersticken hervorrufen. Eine künstliche Beatmung nimmt der gebissenen Person das Risiko, durch eine Lähmung des Atemapparates zu Tode zu kommen, bis das geeignete Antiserum verabreicht werden kann.

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