Bild eines Feuersalamanders aus einer kostenlosen Kleinanzeige auf markt.de
Der Kopf eines Feuersalamanders ist länglicher und dafür nicht sehr breit und ihre Augen sind groß. Hinter den Augen und auf dem Rücken befinden sich kleine Drüsen, welche bei Bedrohungen oder bei Gefahr ein giftiges weiß-milchiges Sekret ausstoßen. Für Menschen ist das Sekret eher ungefährlich und brennt höchstens auf der Haut. Bei Menschen, die sehr empfindlich sind oder allergisch, kann es auch Übelkeit oder Atembeschwerden hervorrufen. Für ihre Feinde wirkt es durch leichte Lähmung, selten führt es bis zum Tod ihrer Feinde. Zudem schützt das Sekret die Haut des Feuersalamanders vor Pilzbefall oder Bakterien. Die Schnauze eines Feuersalamanders ist meist breit, selten auch spitz geformt. Der Körper ist länglich und wirkt plump. Jeder Fuß besitzt fünf gut entwickelte Zehen und die Beine wirken stark und kräftig. Ihr Schwanz ist höchstens genauso lang wie die Kopf-Rumpflänge. Sie sind in der Lage quietschende und piepende Laute zu äußern, um Angreifer abzuschrecken, wenn sie bedroht werden. Männchen und Weibchen sind nur schwer zu unterscheiden. Ihr natürlicher Lebensraum ist der Laubwald. Dort werden besonders gerne die Waldränder bewohnt. Ist der Wald eher feucht, suchen Feuersalamander sich die trockeneren Stellen aus. Nadelwälder werden eher gemieden. Die Paarungszeit für Feuersalamander in Mitteleuropa ist zwischen April und September, besonders aber im Juli. Gepaart wird sich an Land, indem das Männchen das Weibchen verfolgt und mit seiner Schnauze auf den Rücken des Weibchens drückt. Anschließend versucht das Männchen, sich unter den Körper des Weibchens zu schieben und drückt es dann hoch, während es durch Schwanzbewegungen stimuliert wird. Antwortet das Weibchen auf die Bewegungen, lässt das Männchen ein Samenpaket ab, welchen das Weibchen mit der Kloake aufnimmt. Im Inneren des Weibchens findet nun die Befruchtung statt und in der Gebärmutter entwickeln sich Feuersalamanderlarven. Nach einer Tragezeit von knapp 8 Monaten werden ca. 8-50 der knapp 3 cm großen Larven geboren. Die meisten Larven werden im März geboren. Die Larven der Feuersalamander sind schwarz haben schwach entwickelte Beine und ihr Schwanz ist flach und mit Flossen besetzt. Sie atmen durch aussenliegende Kiemen. Durch ihren Schwanz bewegen sie sich fort. Für spezielle Larvengewässer werden meist nährstoffarme, sauerstoffreiche und kühle Bäche genutzt. Dort halten sich die Larven an Stellen mit leichter Strömung und vielen Versteckmöglichkeiten auf. Nach einer Zeit von ca. 4 Monaten entwickeln sich die Larven in ein an Land lebendes Tier. Diese Entwicklung nennt man Metamorphose. Während dieser Metamorphose entwickeln sich der Schwanz und die Kiemen zurück und die Gliedmaßen und Geschlechtsorgane wachsen. Es gibt nur eine Feuersalamanderart, die komplett enwickelte Salamanderjungen zur Welt bringt, die keine Metamorphose mehr vollziehen. Nach der Metamorphose sind sie ca. 5 cm groß. Nach etwa 3 Jahren sind sie geschlechtsreif und in der Natur werden sie bis zu 20 Jahre alt. In Gefangenschaft können Feuersalamander ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen. Feuersalamander sind nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen, Mauerspalten oder Felsspalten. Die Verstecke werden auch zur Überwinterung genutzt, wenn sie frostfrei und feucht bleiben. Wenn es dann Nacht wird, fangen sie an Nahrung zu fangen. Sie Jagen Schnecken, Käfer, Regenwürmer, Spinnen und kleine Frösche. Bei Feuersalamandern dauert die Überwinterung von November bis Februar. Ist der Winter mild, wird nicht zwangsläufig überwintert und man kann Aktivitäten das ganze Jahr über sehen. Durch die Zerstörung von Laubwäldern sowie deren Umwandlung zu Fichtenwäldern, Verschmutzung von Gewässern, der Besatz mit Forellen, Trennung der Lebensräume durch Straßen und die Entfernung von Feuersalamanderverstecken ist der Bestand von Feuersalamandern sehr gefährdet. Feuersalamander stehen unter der Bundesartenschutzverodnung und daher ist es verboten, sie aus der Natur zu entnehmen. Entnimmt man Feuersalamander aus der Natur macht man sich strafbar. Da Feuersalamander zu den geschützten Arten gehören, sind sie anmeldepflichtig, wenn man welche als Haustier halten möchte. Beim Erwerb der Feuersalamander erhält man eine Bescheinigung und man muss es einer zuständigen Behörde melden. Daher empfiehlt es sich Nachzuchten von Züchtern zu kaufen, da sie einem direkt Tipps mit auf den Weg geben können. Am besten hält man Feuersalamander in Terrarien mit großen Luftzufuhren. Ebenfalls wichtig ist es, einen Deckel oder ähnliches zu besitzen, da Feuersalamander an Glaswänden gut hochklettern können und so auch schnell ausbüchsen können. Des Weiteren ist es sehr wichtig, dass das Terrarium schön kühl ist und höhere Temperaturen als 22°C sollte das Terrarium nie erreichen. Die Luftfeuchtigkeiten sollte zwischen 70% und 100% betragen, damit die Feuersalamander sich wohlfühlen. Dies geht relativ einfach durch gelegentliches Sprühen des Terrariums mit Wasser. Feuersalamander benötigen allerdings auch mindestens eine trockene Stelle im Terrarium. Die Mindestgröße für ein Feuersalamanderterrarium beträgt 85 cm in der Länge, 40 cm in der Breite und 50 cm in der Höhe. Da Feuersalamander kein Revierverhalten zeigen, kann man ohne Probleme auch eine Gruppe von 4 Männchen und 2 Weibchen halten. Besonders wichtig für die Haltung von Feuersalamander sind Versteckmöglichkeiten. Dazu nimmt man am besten kleinere Steinplatten und fixiert sie so, dass eine Art Felsspalte entsteht. Man sollte nur darauf achten, dass die Felsspalte groß genug ist, sodass die Tiere gut hineinpassen und nicht darin steckenbleiben. Als Bodengrund empfiehlt sich Kies oder Terrarienerde. Ein kleiner Teil des Terrariums sollte als Wasserbereich gedacht sein, sodass die Feuersalamander sich auch einmal ins Wasser begeben können und besonders, um dort ihre Larven ablegen zu können. Besonders gerne haben die Feuersalamander Moos in ihrem Umfeld, da es in ihrem natürlichen Lebensraum häufig vorkommt. Ab Anfang November sollte man damit anfangen, immer weniger zu füttern und die Feuersalamander in den Keller bringen oder an einem kühlen Ort lagern. Idealerweise sind Temperaturen zwischen 2°C und 8°C. Füttern sollte man die Tiere während der Winterruhe nur selten, Wasser sollte man ständig wechseln. Gegen Ende Februar endet die Winterruhe und man kann wieder damit beginnen die Feuersalamander normal zu halten. Normal Füttern kann man die Feuersalamander dann auch wieder.
Feuersalamander haben ihren Weg auch in die Schuhwelt gefunden. Die deutsche Schuhmarke Salamander war in der Mitte des 20. Jahrhunderts der größte Schuhhersteller Europas. Nicht nur der Name, auch das Logo der Marke ist ein Salamander. Im Jahr 1909 erschien das erste mal der Salamander als Markentier und die ersten Fillialien wurden eröffnet. Während des zweiten Weltkriegs hat man die Hälfte aller Fillialen und ein Viertel der Werksanlagen verloren. Ab dem Jahr 1949 vertrieb Salamander das erste mal Kinderschuhe. Besonders an der Firma Salamander war, dass durch sie Schuhe hergestellt und gleichzeitig auch in eigenen Filialen verkauft wurden. Nach dem Jahr 2000 wurden die gesamten Produkte in verschiedene Marken aufgeteilt, die verschiedene Zielgruppen ansprechen sollen. Einige dieser Marken sind Salamander, Lurchi, Betty Barclay und Camel Active Footwear. Zudem gibt es eine Comicfigur, die ihren Ursprung in der Marke Salamander hat. Die ersten Kinderhefte mit dem Feuersalamander Lurchi wurden in erster Linie dazu erfunden, um unruhige Kinder von Kunden zu beruhigen und Kunden angenehm beraten zu können, da Salamander zu der Zeit noch keine Kinderschuhe führte. Die Lurchihefte waren anfangs in Schreibschrift geschrieben und in Paarreimen verfasst. Erst später wurde der Text ohne Reime verfasst, sodass er für die Kinder einfacher und interessanter erschien. Viele ältere Leute lesen immernoch Lurchihefte, da viele diese Serie seit ihrer Jugend begleiten. Der Salamander Lurchi wurde zwar primär dafür gedacht, dass Kinder sich für Schuhe der Marke Salamander begeistern, aber Lurchi entwickelte sich zu einer Kultfigur mit einer großen Fangemeinde. Die Figur Lurchi wurde im Jahr 1937 erfunden. Lurchi ist bei seinen Abenteuern nie alleine. Er bekommt immer hilfe durch fünf Freunde.
Lurchi und seine fünf Freunde (Quelle: uhrforum.de/attachments)
Sein bester Freund ist Hopps, der Frosch, der ebenfalls wie Lurchi abenteuerlustig ist. Piping ist ein Zwerg und der praktisch-denkende Tüftler der Abenteuerfreunde. Mäusepiep ist eine Maus und der tollpatschige Angsthase der fünf Freunde. Der Igel Igelmann ist ein genüsslicher Familienmensch und bestitzt ein ruhiges Wesen. Der letzte Freund in der Gruppe ist Unkerich, die Gelbbauchunke, der gutes Essen und viel Ruhe sehr schätzt. Alle Abenteuer gehen erfolgreich aus und dies gelingt meist immer durch einen Einsatz der Salamanderschuhe, die von allen getragen werden. Jedes Lurchiheft endet mit dem Satz "Lange schallt's im Walde noch: Salamander lebe hoch!". Neben den Lurchiheften, in denen die vielfältigsten Abenteuer erlebt werden, sind auch Malhefte erschienen, welche speziell und unabhängig von den Luchiheften entwickelt worden sind. Lurchi der Feuersalamander stellt bei Allem einen Sympathieträger der Schuhmarke Salamander und für die vom Aussterben bedrohte Tierart der Feuersalamander dar. Allerdings ist immernoch nicht bekannt, wer der erste und ursprüngliche Zeichner von Lurchi war.