Montag, 30. April 2012

Wissenswertes über Schildkröten

Natürlich gibt es im Themenbereich der Schildkröten viel Wissenswertes und viele interessante Fakten. Einige finden Sie im Folgenden. So ist die Lederschildkröte, mit wissenschaftlichem Namen Dermochelys coriacea, die größte Schildkröte. Sie ist ebenfalls die einzige Schildkröten, die keinen festen Knochenpanzer besitzt, sondern nur eine stromlinienförmige, ledrige und bewegliche Hülle. Zudem ist die Lederschildkröte auch die schnellste Schildkröte, denn sie kann eine Geschwindigkeit von bis zu 35 km/h erreichen. Die langsamste Schildkröte der Erde ist die Schildkröte der Gattung Gopherus. Sie kann eine Maximalgeschwindigkeit von bis zu 0,2 bis 0,5 km/h erreichen. Die Schildkröte mit dem langsamsten Jugendwachstum ist definitiv die Suppenschildkröte, deren wissenschaftlicher NameChelonia mydas lautet. Schildkröten dieser Art erreichen meist erst mit einem Alter von 50 Jahren die Geschlechtsreife. Es gibt nur eine Schildkrötenart, die ihre Eier unter Wasser im Schlamm ablegt, die Kehlschildschlangenhalsschildkröte, deren wissenschaftlicher Name Chelodina rugosa lautet. Die Embryonalentwicklung startet erst dann, wenn das Gewässer ausgetrocknet ist und die Eier somit nicht mehr unter Wasser liegen. Einer griechischen Legende nach wurde im Jahr 456v. Chr. der griechische Theaterschriftsteller Aischylos von einem Adler getötet, der eine Schildkröte auf seinen Kopf fallen lies. Diese Legende scheint sogar recht glaubwürdig, denn Adler verzehren Schildkröten, nachdem sie den Schildkrötenpanzer durch einen Sturz auf den Boden zerbrochen haben. In der griechischen Mythologie gibt es eine Jungfrau, die den Namen Chelone trägt. Diese wurde in eine Schildkröte verwandelt. Zu guter Letzt noch ein interessanter Fakt: Am 23. Mai wird seit 1990 jedes Jahr der Weltschildkrötentag begangen.
Schildkröten haben es auch schon in die Welt der Kinofilme, der Comics und der Zeichentrickserien geschafft.

Freitag, 27. April 2012

Gefährdung von Schildkröten und weitere kulturelle Bedeutung

Natürlich befindet sich die Schildkröte in akuter Bedrohung durch andere Tiere und besonders auch den Menschen. Schon als Eier und als frisch geschlüpfte Schildkröten sterben viele von ihnen durch Krabben und Vögel. Ausgewachsene Schildkröten haben nur noch wenige natürliche Feinde, wie zum Beispiel Krokodile oderAlligatoren. Aber auch der Mensch zählt zu den Fressfeinden der Schildkröten, denn es gibt viele Gebiete auf unserer Erden, in denen Schildkröten aller Art als Delikatessen verspeist wurden und immernoch verspeist werden. Ein Beispiel ist die europäische Sumpfschildkröte, die bis vor ca. 150 Jahren in Deutschland noch sehr oft anzutreffen war. Mittlerweile jedoch ist die Population der europäischen Sumpfschildkröte so stark verringert worden, dass man sie nahezu garnicht mehr in Gewässern antreffen kann und, dass kaum noch jemand sich darüber im Klaren ist, dass die europäische Sumpfschildkröte eine in Deutschland einheimische Tierart ist, beziehungsweise war. Früher wurden Riesenschildkröten auf Inselngruppen im Pazifischen Ozean und auch auf den Galapagos-Inseln von Seefahrern und Matrosen gefangen, da das Fleisch dieser Schildkröten als sehr lecker und als Medizin gegen Magenbeschwerden galten. Dies hat jedoch innerhalb der letzten Jahrzehnte nachgelassen. Schildkröten werden allerdings noch immer in großer Anzahl auf Lebensmittelmärkten Südostasiens angeboten, darunter oft auch Schildkrötenarten, die durch das Washingtoner Artenschutzabkommen, CITES, geschützt sein sollten. Menschen kommen jedoch nicht nur dadurch mit Schildkröten in Berührung, indem sie ihnen als Nahrung dienen. Schildkröten werden schon seit mehr als tausend Jahren von Menschen als Haustiere gehalten. Schildkröten gelten in vielen verschiedenen Kulturen als freundlich, als sympathisch oder auch als heilig. Viele Tiere wurden vor der Einführung des Artenschutzabkommens in europäische Länder importiert. Alleine während des Transports und innerhalb des ersten Jahres nach dem Import, starben mehr als 70% der Tiere. Ebenfalls schwinden die Populationen der Schildkröten noch immer, da es auch heutzutage noch viele Menschen gibt, die als Touristen Schildkrötenbabys als Souvenir aus dem Urlaub mit nach Hause bringen. Natürlich wurden Schildkröten nicht nur als Nahrung genutzt, auch ihre Panzer hatten viele Verwendungsmöglichkeiten. Die Panzer der kleineren Schildkröten wurden zu Schmuck und kleinen Gebrauchsgegenständen in einem Stück verarbeitet. Aus vielen Panzern hat man Musikinstrumente hergestellt. Bei den Meeresschildkröten wurde und wird nicht der gesamte Knochenpanzer benutzt, man verwendet nur die obersten Hornschichten. Dies nennt man auch Schildpatt. Obwohl es weltweit ein Verbot für die Verwendung und den Verkauf von Schildpatt gibt, lockt der Wert des Schildpatts von etwa 5000€/kg auf dem Weltmarkt noch immer Händler an, was die Population der Schildkröten weiterhin bedroht. Eine weitere Bedrohung für Schildkröten ist ihr durch den Menschen und durch den Klimawandel gefährdeter Lebensraum. Viele Landschildkröten sterben an den Folgen von Insektiziden und Herbiziden, welche sie vergiften oder ihre Nahrung zerstören. Viele Gebiete, in denen Schildkröten leben, werden durch Straßen unterteilt, was zu vielen überfahrenen Schildkröten führt. Durch die touristische Erschließung neuer Strände und Urlaubszielen wird den Meeresschildkröten die Fortpflanzung erschwert, da es immer weniger geeignete Strände gibt, an denen sie nisten können. Besonders wichtig für den Schutz von Schildkröten und anderen bedrohten Tierarten war die Verabschiedung des Washingtoner Artenschutzabkommen CITES im Jahr 1975. Diesem sind mittlerweile so gut wie alle Staaten weltweit beigetreten. Dieses Abkommen erfordert beim Verkauf Genehmigungen mit einer individuellen Erkennungsmöglichkeit des jeweiligen Tieres mit Hilfe von Mikrochips oder eindeutige Fotos von Panzern. Ebenfalls ist jeder Halter dazu verpflichtet einen Verkauf, Kauf, eine Nachzucht oder einen Tod seiner Tiere den jeweiligen Behörden zu melden. Wird gegen diese Gesetze verstoßen, so drohen sehr hohe Bußgelder, kostenpflichtige Beschlagnahmungen der Tiere oder auch Haftstrafen.

kleine Maurische Landschildkröte

Freitag, 20. April 2012

Fortpflanzung von Schildkröten und ihr hohes Alter

Fortpflanzung von Schildkröten

In der Paarungszeit werden die Weibchen gezielt von den männlichen Tieren aufgesucht, die durch die Geruchshormone, auch Pheromone, des Weibchens geleitet werden. Dann kommt es zunächst zu einer Art Balz, in der das Weibchen verfolgt wird, es häufig in die Beine gebissen wird und das Männchen den Panzer des Weibchens rammt. Anschließend kommt es zum Geschlechtsakt, bei dem das Männchen sich nahezu auf das Weibchen legt und sich an dessen Panzer festklammert. Dadurch dass das Weibchen den Samen speichern kann, bleibt es nach einem geglückten Geschlechtsakt über mehrere Jahre befruchtungsfähig, ohne erneut den Geschlechtsakt vollziehen zu müssen. Dies ermöglichte den Schildkröten das Besiedeln neuer Lebensräume. Die Oviposition, auch Eiablage genannt, findet bei allen Schildkrötenarten an Land statt und ereignet sich ein paar Wochen nach der Befruchtung. Das Weibchen sucht eine für die Eiablage passende Stelle und unternimmt dafür oftmals auch lange und gefährliche Wanderungen. Auswahlkriterien für den Ablageplatz sind zum Einen die Sonnenlage, die Bodenbeschaffenheit und ob der Platz Sicherheit bei Überschwemmungen bietet. Wurde ein Eiablageplatz einmal ausgesucht, wird dieser Platz meist viele Jahre am Stück wiederbenutzt. Um den Platz für die Eiablage herzurichten gräbt die weiblche Schildkröte mit den Hinterbeinen eine tiefe Grube, legt die Eier ab und gräbt die Grube wieder zu. Ausgebrütet werden die Eier in den meisten Fällen von der Sonne und wenige Schildkrötenarten bewachen währenddessen die Brutstelle der Eier. Die kleinste Landschildkrötenart legt bloß ein einziges Ei, die Meeresschildkröten hingegen legen bis zu 200 Eier pro Gelege.Die Eier der unterschiedlichen Schildkrötenarten sind in ihrer Form, in ihrer Größe und in der Art ihrer Beschaffenheit sehr verschieden. Da Schildkröteneier keine Hagelschnüre besitzen, an der der Dotter drehbar aufgehängt ist, dürfen Schildkröteneier nach begonnener Embryonalentwicklung auf keinen Fall mehr gedreht werden, da das Jungtier sonst stirbt. Bei manchen Arten wir das Geschlecht des Schlüpflings nicht schon bei der Befruchtung festgelegt, sie wird erst durch die Temperatur bei der Brut bestimmt. Denn in bestimmten Temperaturbereichen schlüpfen mehr Männchen, beziehungsweise Weibchen oder sogar nur Männchen, beziehungsweise Weibchen. Nach der Entwicklungszeit nimmt die Babyschildkröte den gesamten Platz innerhalb des Eis ein und die Schildkröte ritzt die Schale von innen mit der Eischwiele am Oberkiefer an und eröffnet ein kleines Loch, welches im Anschluss vergrößert wird. Dann streckt sich der gefaltete Bauchpanzer und sprengt die Eischale komplett auf. Sind die kleinen Schildkröten geschlüpft, bleiben sie solange in der Nisthöhle, bis sie den gesamten Dottersack gefressen haben und sich dann gemeinsam an die Oberfläche graben. Auch wenn das Muttertier die Niststelle bewacht, so leistet sie niemals Aufzuchthilfe. Somit sind die Jungtiere von Anfang an auf sich alleine gestellt. Bis sie die Geschlechtsreife erreichen, vergehen einige Jahre. Jedoch ist sie nicht nur alleine vom Alter des Tieres abhängig, sondern auch von der Art der Ernährung.

kleine Landschildkröte beim Dösen auf Sandboden

Hohes Alter von Schildkröten


Es ist allgemein bekannt, dass Schildkröten sehr alt werden können. Eine besondere Galapagos-Riesenschildkröte, deren wissenschaftlicher NameGeochelone nigra lautet und die Harriet genannt wurde und die im Zoo in Australien lebte, erreichte ein ungefähres Alter von circa 175 Jahren. Amerikanische Dosenschildkröten, deren wissenschaftlicher Name Terrapene lautet, erreichen ein Höchstalter von etwa 100 Jahren, Meeresschildkröten, wissenschaftlich auch Cheloniidae, können ein Alter von 75 Jahren erreichen. Es gibt viele Schildkrötenarten, die nur eine maximale Größe von circa zehn bis 50 cm erreichen. Dagegen werden die Galapagos-Riesenschildkröten über einen Meter groß. Noch größer werden die Meeresschildkröten. Die kleinsten Schildkrötenart der Welt sind die männlichen Flachschildkröten, deren wissenschaftlicher Name Homopus signatuslautet. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich in Südafrika und sie erreichen eine Länge von etwa 7,5 cm und dabei ein Gewicht von knapp 70 Gramm. Die größte Schildkrötenart der Welt ist die Lederschildkröte, deren wissenschaftlicher Name Dermochelys coriacealautet. Sie erreicht eine Panzerlänge von etwa 2,5 Metern und dabei ein Gewicht von etwa 900 kg. Alle Größenangaben der Schildkröten sind die Rückenpanzerlängen ohne Kopf, Schwanz und Beine im Stockmaß.

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Maurisches Landschildkrötenbaby beim Ausschlüpfen

Montag, 16. April 2012

Schildkröten im Kino und in Comics: Sammys Abenteuer und die Teenage Mutant Ninja Turtles

Kinofilm: Sammys Abenteuer

Ein Beispiel für einen Schildkrötenfilm ist „Sammys Abenteuer – Die Suche nach der geheimen Passage“. Es ist ein Kinderfilm, welcher am 28. Oktober 2010 erschienen ist. Die Laufzeit des Films beträgt eine Stunde und 28 Minuten. 
Sammy (l.) und sein Schildkrötenfreund Ray (r.) aus: Sammys Abenteuer - Bildquelle: kinderfilmwelt.de
Der Film handelt von der Meeresschildkröte Sammy, die grade geschlüpft, sich selbst und die kleine Meeresschildkröte Shelly vor einer Möwe rettet. Shelly und Sammy verlieren sich darauf jedoch wieder in dem unendlichen Blau des Ozeans. Natürlich macht Sammy sich sofort auf die Suche nach seiner neuen Freundin Shelly. Auf der Suche lernt Sammy Ray, eine verrückte kleine Schildkröte, die Krake Slim und die Katze Fluffy kennen. Zusammen begeben sie sich auf eine sehr abenteuerlustige Reise..
Comicreihe: Teenage Mutant Ninja Turtles 

Eine Schildkrötencomicserie ist die der Teenage Mutant Ninja Turtles, auch TMNT gennant, und sie erscheint seit 1984. Erfunden wurde die Comicserie von Kevin Eastman und Peter Laird. Sie planten eine Parodie auf die in den 1980ern sehr beliebten Comicserien, wie beispielsweiseSpiderman",  „X-Men“ und „Daredevil“, und entwickelten eine Geschichte, die von vier mutierten Riesenschildkröten handelt, welche von einer mutierten Ratte in der Kampfkunst gelehrt werden. Die erste Geschichte wurde begeistert angenommen und somit entwickelten die beiden Zeichner neue Ideen, die über eine bloße Parodie hinausgingen. Die vier Ninja-Turtles besitzen die Vornamen der vier italienischen Renaissancekünstler Leonardo (da Vinci), Michelangelo (Buonarotti), Raffael (Santi) und Donatello (Donato di Niccoló di Betto Bardi). Aufbauend auf die erfolgreichen Comicserien gibt es bisher 2 Zeichentrickserien und einen komplett computeranimierten Kinofilm. Die erste Zeichentrickserie lief von 1987 bis 1996 in zehn Staffeln. Zwischen 2003 und 2009 lief die zweite Zeichentrickserie in sieben Staffeln und zudem ein 2007 veröffentlichter computeranimierte Kinofilm. 
Teenage Mutant Ninja Turtles Kinofilm-Poster 2007 - Bildquelle: binarymoon.co.uk

Der Comic handelt von den vier mutierten Schildkröten, die in der New Yorker Kanalisation leben und von der mutierten Ratte „Meister Splinter“ in der Kampfkunst Ninjutsu gelehrt werden. Dabei übernimmt der Meister eine Erzieher-, Mentor- und Vaterrolle für die vier Teenager-Schildkröten. Jeder der vier Schildkröten besitzt einen bestimmten Charakterzug. Leonardo, auch Leo, ist der ruhige Anführer und Donatello, mit Spitznamen Donny, ist das Köpfchen der vier. Michelangelo, auch Mikey, ist der Komiker und Raffael, mit Spitznamen Raff, ist ein aggressiver Rebell. Zudem unterscheiden die Schildkröten sich durch ihre jeweiligen Waffen, auf die sie sich spezialisiert haben, sowie durch die Farben ihrer Gesichtsmasken. Der Anführer Leonardo besitzt eine blaue Gesichtsmaske und kämpft mit zwei Schwertern, auch Katanas genannt, und Donatello mit seiner violetten Gesichtsmaske kämpft mit einem Schlagstock, welcher auch Bō genannt wird. Raffaels Gesichtsmaske ist rot und er kämpft mit zwei Hand-Dreizacke, die Sai genannt werden, und Michelangelo kämpft mit Nunchaku und trägt eine orange Gesichtsmaske. Die Hauptnahrung der Teenage Mutant Ninja Turtles besteht aus Pizza. Zur Oberflächen halten sie nur Kontakt mit April O`Neil, einer Reporterin, und Casey Joney, einem Vigilanten mit Eishockeymaske. Der Erzfeind der Schildkröten ist Shredder, der böse Anführer der Foot-Gang, auch Ninjaclan der Foot genant. Da ie Comicserie mittlerweile seit über vier Jahrzehnten besteht, haben sich die Schildkröten extrem weiterentwickelt. So sind sie inzwischen keine Teenager mehr sondern um die dreißig Jahre alt, haben mehr Kampftechniken erlent und besitzen einen aggressiveren Humor. Zudem sind ihre Freunde April O´Neil und Casey Jones miteinander verheiratet und haben zusammen eine Tochter.

Sonntag, 8. April 2012

Reptilien: Beschreibung, Merkmale, Allgemeine Infos


Das Wort Reptilien stammt aus dem Lateinischen, denn reptilis auf Latein bedeutet „kriechend“ und somit sind Reptilien Kriechtiere. Sie bilden eine Übergangsklasse zwischen den niederen Wirbeltieren, den Anamnia, deren Embryonen nicht von einer Embryonalhülle umgeben sind und somit meist an Wasser gebunden sind, und den höheren Wirbeltieren, den Amnioten, deren Embryonen von einer Embryonalhülle umgeben sind und in ihrer Entwicklung somit unabhängig vom Wasser sind. Zu den Hauptmerkmalen der Reptilien gehören ein Schwanz, eine Haut aus Hornschuppen und vier Beine. Bei manchen Echsen und besonders bei Schlangen haben sich die Beine im Laufe der Evolution zurückgebildet. Reptilien atmen mit Hilfe einer Lunge. Manche Reptilien sind Eierleger, also ovipar, andere gebären lebende Jungtiere, sind demnach vivipar und wiederum andere brüten ihre Eier im Mutterleib aus und die Jungtiere schlüpfen dann noch im Mutterleib, sind also ovovivipar. Im Gegensatz zu den Amphibien durchlaufen Reptilien kein Larvenstadium. Reptilien regulieren ihre Körpertemperatur durch ihr Verhalten, sie baden in der Sonne oder verstecken sich in Höhlen oder Felsspalten um ihre Körpertemperatur zu verändern. Die Forschung der Reptilien hat ihre eigene Wissenschaft und diese nennt man Herpetologie, was dem Griechischen „kriechendes Etwas“ entspricht. Die Zucht und die Pflege der Reptilien nennt man Terrarisitk, was dem Lateinischen „zu Lande“ entspricht. Reptilien stammen von den Dinosauriern und den Pterosauriern, also den Flugsauriern, ab und somit gelten sie ,wie auch die Vögel zu den noch heute lebenden Vertretern der Dinosauriern. Die Reptilien lassen sich in 11 Unterarten einteilen. Zunächst wären da die Schildkröten, wissenschaftlich auch testudines genannt, und die Brückenechsen, sphenodontidae. Die dritte Unterart bilden die Schuppenkriechtiere, welche wissenschaftlich squamata heißen und die Vierte wird durch die Schlangenschleichen, dibamidae, gebildet. Nummer fünf sind die Leguanartigen, die iguania, und Nummer sechs bilden die Geckoartigen, auch gekkota. Eine weitere Unterart bilden die Skinkartigen, auch scincomorpha, und die Doppelschleichen, die amphisbaenia. Nummer neun wird durch die Schleichenartigen, die anguimorpha, gebildet und die vorletzte Unterart bilden die Schlangen, auch serpentes. Die elfte und letzte Unterart wird duch die Krokodile, die crocodylia, dargestellt.

Hier finden Sie Kleinanzeigen zum Thema Reptilien. 
Ebenfalls finden Sie hier diverse Ratgeber zum Thema Terraristik.

Samstag, 7. April 2012

28. Internationale Reptilienbörse in Dortmund

Am Ostermontag, dem 09.04.2012, findet von 11:00-16:00 Uhr in Dortmund die 28. Internationale Reptilienbörse statt. Auf der Reptilienbörse finden Sie unter Anderem Reptilien, wie Schlangen, Schildkröten und Echsen, Amphibien, wie Frösche sowie Spinnen und Insekten. Ebenso ist es auf der Börse möglich Terrarien, Pflanzen, Terraristikzubehör, Futtertiere und Reptilien- und Terraristik-Literatur zu erwerben. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 6€ und Kinder bis 12 Jahre zahlen 2€ Eintritt. Der Veranstaltungsort der Reptilienbörse befindet sich im Burgweg 16-22 in der Fredenbaumhalle 1 in 44145 Dortmund. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Reptilienbörse vom Dortmunder Hauptbahnhof aus mit der U41 Richtung "Brechten und Brambauer" über die Haltestelle "Fredenbaum" zu erreichen. Die beiden nächsten Internationalen Reptilienbörsen werden zum Einen am Sonntag, dem 01.07.2012, und zum Anderen am Mittwoch, dem 03.10.2012 und Tag der Deutschen Einheit, ebenfalls am selben Ort von 11:00-16:00 Uhr stattfinden. Anfahrtsskizzen und weitere Infos finden Sie hier, auf der offiziellen Webseite der Reptilienbörse.


Montag, 2. April 2012

Die Mexikanische Rotknie-Vogelspinne oder auch Bombardierspinne – eine der gefährlicheren und berühmtesten Spinnen überhaupt



Die Mexikanische Rotknie-Vogelspinne ist durch viele Medienauftritte und durch das Mitwirken in einigen Hollywoodfilmen die berühmteste Vogelspinne der Erde. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Brachypelma smithi, doch man kennt sie häufiger unter dem Namen Bombardierspinne. Ihr natürlicher Lebensraum befindet sich, wie der Name schon vermuten lässt, in Mexiko. Sie lebt häufig in Trockenwäldern oder Trockensavannen und sie baut ihre Höhle an Hängen oder unter Steinen. 
Mexikanische Rotknie-Vogelspinne im Terrarium Bildquelle: markt.de

Dadurch, dass die Bombardierspinne eine Art Filmstar wurde, häuften sich die Wünsche einzelner Menschen, sich dieses Tier auch zu Hause zu halten. Aus diesem Grund wurden in den 1980er Jahren vermehrt Mexikanische Rotknie-Vogelspinnen gefangen und als Haustiere verkauft. Viele dieser Spinnen starben in der Haustierhaltung, aus dem einfachen Grund, dass ihre Halter nahezu nichts über ihre Bedürfnisse wussten. Mitte der 1980er Jahre gab es in einigen Teilen Mexikos keine Rotknie-Vogelspinnen mehr, weshalb die Bombardierspinne sofort unter Artenschutz gestellt wurde. Somit war die Mexikanische Rotknie-Vogelspinne die erste Vogelspinne, die unter Artenschutz gestellt wurde. Mittlerweile gibt es so viele Nachzuchten von Tieren aus Terrarienhaltung, dass keine Spinnen mehr aus der freien Natur gefangen werden müssen. Trotzdem sind die Rotknie-Vogelspinnen weiterhin vom Aussterben bedroht, da nun ihr natürlicher Lebensraum durch neu zu bebauende Gebiete gefährdet ist. Die Bombardierspinne erreicht eine Größe von circa 8 cm und ihr Prosoma, also ihr Vorderkörper ist deutlich abgegrenzt von ihrem Abdomen, ihrem Hinterkörper. Am schwarz gefärbten und hellbraunumrandeten Prosoma befinden sich die acht schwarzen Beine, die acht Augen und die schwarzen Cheliceren, die Beißwerkeuge der Spinne. Ihren Namen Rotknie-Vogelspinne erhielt die Spinne durch den Umstand, dass ihr viertes Beinglied, also ihr Knie, eine rot-orangefarbene Färbung aufweist. Am ebenfalls schwarzen Abdomen lassen sich die vier Spinnwarzen erkennen und auf der Bauchseite liegen die Lungeneingänge und die Geschlechtsöffnung. Zudem besitzt das Abdomen einige längere orangefarbene und rötliche Haare. Am Abdomen befinden sich auch die Brennhaare, welche eine Besonderheit der Bombardierspinne sind. Ihren Namen Bombardierspinne erhielt sie durch ihr Verteidigungsverhalten. Denn wenn sie sich angegriffen fühlt oder wenn sie gereizt wird, dann streift sie ihre hinteren Laufbeine über ihren Hinterleib und bombardiert so die locker sitzenden Brennhaare von ihrem Hinterkörper auf ihren Angreifer. Die Brennhaare führen zu Entzündungen der Schleimhäute und zu einem starken Juckreiz auf der Haut. Durch jede Häutung bilden sich wieder neue Brennhaare. Bis die Spinnen sich jedoch gehäutet haben, kann man eine stattgefundene Bombardierung daran erkennen, dass eine Stelle des Abdomens, an der sich normalerweise Brennhaare befinden, nun sehr kahl ausschaut. Die Spinne bombardiert ihre Angreifer nicht nur, wenn sie arg bedrängt wird, dann schnellt sie auch nach vorn und beißt ihren Angreifer. Dies kann für einen Menschen sehr schmerzvoll sein, jedoch wirkt ihr Gift nicht schlimmer, als der Stich einer Wespe. Zur natürlichen Nahrung der Bombardierspinne zählen Insekten, andere Spinnen, kleine Echsen und kleine Nagetiere wie kleinere Mäuse. Sie schreckt auch nicht davor zurück, eigene Artgenossen zu vertilgen. Zunächst wird das Beutetier gefangen und anschließend von der Mexikanische Rotknie-Vogelspinne in einen sogenannten Fressteppich eingewebt. Die Beute wird mit den Cheliceren festgehalten und die Spinne dreht sich im Kreis während sie mit ihren Spinnwarzen auf den Boden tippt und somit einen Bodenbelag webt. Auf diesem wird die Beute abgelegt. Im Anschluss injiziert die Spinne ihr Gift in die Beute, welche sich dann von Innen verflüssigt und dann von der Rotknie-Vogelspinne ausgesaugt wird. Von dem Beutetier bleibt nur noch eine leere Hülle übrig. Wie bereits gesagt, ist die Bombardierspinne ein sehr beliebtes Terrarientier. 
Bombardierspinne Bildquelle: markt.de

Natürlich spielt ihr schönes Aussehen eine weitere Rolle, weshalb sie so gern in Terrarien gehalten wird. Positiv ist ebenfalls, dass die Mexikanische Rotknie-Vogelspinne sehr geduldig ist und dem Halter selbst kleinere Haltungsfehler nicht übelnimmt. Man sollte sich jedoch vor einer Anschaffung darüber im Klaren sein, dass man für diesen Pflegling für eine lange Zeit Verantwortlich ist, da einige Exemplare bis zu 30 Jahre alt werden können. Für die Haltung einer Bombardierspinne sollte man mindestens ein Terrarium mit einer Länge von 0,3m, einer Breite von 0,3 m und einer Höhe von 0,3 m besitzen. Da die Bombardierspinne gerne gräbt sollte man mindestens eine 10 cm hohe Schicht Bodengrund als Unterlage schaffen. Besonders gut eignet sich dafür spezielle Terrarienerde. Das Terrarium sollte jedoch nicht mehr als 20 cm höher als der Bodengrund sein, da die Spinne sich sonst stark verletzen kann, wenn sie das Terrarium hochklettern und dann von der oberen Kante hinunterfallen sollte. Man sollte die Terrarienerde trocken halten und eine Ecke einmal in der Woche anfeuchten. Als Unterschlupf empfiehlt es sich, eine halbe Korkröhre in das Terrarium zu legen. Am Tage sollte im Terrarium eine Temperatur von 24-27°C herrschen und nachts sollte die Temperatur zwischen 20 und 24°C liegen. Als Futtertiere eignen sich besonders Heuschrecken und für adulte Bombardierspinnen eignen sich selbst kleine Mäuse.